Mittlerweilen
sind wir seit 2 Wochen zuhause und richten uns langsam wieder ein.
Das letzte Fahrradstück von Mailand nach Basel war anstrengend, aber
auch wunderschön. Die Strecke in Europa findet Ihr hier.
War der Start
in Mailand noch etwas hektisch, so folgten wir schon bald ruhigen Radwegen Richtung
Alpen. Nach Bergamo wurde die Landschaft grün und hügelig,
durchsetzt von pitoresken Seen. Am 3.Tag standen wir am Fusse des Mortirolopasses, einem Klassiker des Giro d'Italia. Obwohl wir die einfachere der
beiden Südauffahrten wählten betrug die Durchschnittssteigung immer
noch 8%. Im Himalaya ging es zwar höher hinaus, die Strassen waren schlechter und die Pässe länger, aber die Alpenpässe sind
definitiv steiler. Aufgrund der ungewohnten Belastung für unsere
Knie und angekündigtem Regen verbrachten wir einen erholsamen Tag in
Bormio's Thermen.
Lago d'Iseo |
Bei Bormio |
Nun ging es
an 3 Tagen über 3 Pässe, an jedem Tag wartete ein kleiner
Veloleckerbissen auf uns. Als erstes war mit dem Stelvio der
2.höchste Alpenpass an der Reihe. Bei verhangenem Himmel und kühlen
Temperaturen kurvten wir die unzähligen Serpentinen hoch. Auf 2000
M.ü.M. begann es gar zu schneien, was der Sache eine besondere Note
verlieh. Ab 2500 M.ü.M war der Winter noch präsent: hohe,
weisse Wände flankierten die Strasse und Autos mit Skiern auf dem
Dach überholten uns... Eine Grillwurst später rollten wir zurück
in Richtung Umbrailpass - den gab's sozusagen geschenkt dazu - und
genossen die Abfahrt ins Münstertal. Nach 8 1/2 Monaten befanden wir
uns wieder in der Schweiz und es war eine Freude in einem
Volg-Lädeli ein Rivella zu kaufen. Am nächsten Tag ging es über den
Ofenpass, von dessen landschaftlicher Schönheit einzig die
unzähligen Motorräder geräuschvoll ablenkten. Via Engadin und Flüelapass
gelangten wir schliesslich ins Domleschg, wo wir Freunde besuchten.
Am Stelvio |
Im Val Müstair |
Bei Zernez |
Die letzten 270 Kilometer führten uns durchs Toggenburg über Winterthur an den Rhein und diesem entlang bis Rheinfelden. Dort warteten ein paar Freunde auf uns und wir radelten in kindergerechtem Tempo bis auf die Kasernenwiese in Basel. Unterwegs wurden wir von einem Fussballkameraden von Bruno mit einem Schämpis abgefangen und am Zielort warteten Familie und nochmals ein paar Freunde.
Im Rheintal nahe Liechtenstein |
Idylle am Rhein |
Anstossen mit Simon |
So, und das wär's also gewesen für dieses Mal. Wir wenden uns nun wieder ein wenig der Sesshaftigkeit zu. Und die werden wir nicht posten.
Für die Statistik: in 139 Velotagen sind wir in
7 Ländern 10'564 Kilometer weit geradelt, also 76 Kilometer pro Tag.
Am weitesten Tag legten wir 158 Kilometer zurück und am längsten
Tag sassen wir während 8 Stunden und 14 Minuten im Sattel. Über die Monate
haben sich auch ein paar Höhenmeter angesammelt, nämlich 80'384, also gut 200 Mal den Gempen rauf ;-)
Wir hoffen, dass es Euch Spass gemacht hat den Blog zu lesen.
Machet's
guet und bis denn!
Mona und
Bruno